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Im Fokus: Müttergesundheit in Brandenburg
Die Müttergesundheit stand im Fokus einer Online-Veranstaltung der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg (LAGF). Nadine Graßmehl, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, bedankte sich ausdrücklich bei der LAGF, dass sie sich dieses Themas annehme: „Wer dauerhaft alles gibt, brennt irgendwann aus. Und genau das passiert vielen Müttern. Sie halten den Alltag am Laufen – in der Familie, im Beruf, in der Pflege, in der Nachbarschaft. Sie kümmern sich. Sie organisieren. Sie verzichten. Ich finde, wir reden noch immer zu selten und zu leise über die Gesundheit von Müttern. Über ihre mentale Gesundheit, ihre Erschöpfung, ihren Wunsch, stark zu sein – und die Angst, schwach zu wirken. Und es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe zu brauchen. Es ist ein Zeichen von Klugheit, wenn man sie annimmt.“ (Grußwort)
Die Diplom-Psychologin Susanne Lauer aus dem Evangelischen Kurzentrum Gode Tied knüpfte dort an und konnte aus ihrer täglichen Arbeit mit Müttern berichten. „Sie nehmen keine Auszeiten für sich selbst, betreiben ungenügende Selbstfürsorge und nehmen ihre eigenen Grenzen nicht wahr.“ Dies führe u.a. auch zu einer beeinträchtigten Mutter-Kind-Beziehung, zu Einsamkeit, Isolation und fehlender sozialer Unterstützung. An sich selbst haben Mütter sehr hohe Ansprüche, erfahren aber keine gesellschaftliche und private Wertschätzung ihrer geleisteten Familienarbeit.
Mütter leiden oft unter erhöhter Stressbelastung, insbesondere, aber nicht nur in den ersten Jahren der Mutterschaft. Diese Belastung kann zu psychischen Problemen, wie Depressionen, Burnout und Schlafstörungen, führen. Faktoren wie lange Arbeitszeiten, Kinderbetreuung, Mental Load und finanzielle Schwierigkeiten tragen zu dieser Belastung bei.
Viele Mütter arbeiten in Teilzeit, oft in schlecht bezahlten Berufen, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwert und zu Zeitdruck und Stress führt. (Powerpoint des Vortrags)
Dr. Alina Pöge brachte alles bisher Gesagte in einen regionalen Kontext. Sie stellte die Ergebnisse der Familienbefragung in Brandenburg vor. Diese Studie wurde im Auftrag des Familienministeriums durch das Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. an der Universität Potsdam erstellt.
Danach ist die gesundheitliche Situation der Mütter zum Teil besorgniserregend. Insbesondere bei vielen Alleinerziehenden kommen hohe Alltagsbelastungen und ein geringes Familieneinkommen zusammen und führen zu Unzufriedenheit und einer schlechten gesundheitlichen Konstitution. Alleinerziehende (in Brandenburg 23% aller Familien) fühlen sich bezüglich aller gesundheitlicher Beschwerden stärker belastet als Frauen in Paarfamilien. (Familienbefragung Brandenburg)
Gesundheit beginnt nicht erst im Wartezimmer – sie beginnt im Alltag. Deshalb brauchen wir eine Strategie zur Gesundheitsprävention für alle Familienmitglieder.


